RUBRIK: Vereine – KG Fidele Brüder Tetz e. V. 1926
Rubrik: Vereine
… heute stellen wir Euch das KG Fidele Brüder Tetz e. V. 1926 vor …
Präsident – Willi Sommer
Auszug aus der Chronik des Vereins:
„Der erste Weltkrieg 1914-1918 hatte viel Elend und Not über die Bevölkerung unseres Landes gebracht. Hiervon wurde auch unser Heimatort Tetz nicht verschont.
Es dauerte etliche Jahre, bis sich das Leben in Tetz wieder normalisierte und die Freude an Gemeinschaft und Geselligkeit sein Wiederaufleben feierte, ganz besonders an den Karnevalstagen.
Im Jahre 1926 fanden sich einige junge Leute zusammen und überlegten, wie man in Tetz Karneval feiern könnte. Es dauerte nicht lange und die Idee zur Gründung eines Karnevalsvereins war geboren. Der Grundstein war gelegt und man gab der neu gegründeten Karnevalsgesellschaft den Namen „Fidele Brüder“ Tetz.
Der Anfang war gemacht und es kam zur Wahl des 1. Vorstandes, der sich aus folgenden Personen zusammensetzte:
1. Vorsitzender: Peter Werker, Präsident: Anton Müller, Kassierer: Josef Esser, Zeremonienmeister: Martin Esser, Prinz Karneval: Hubert Wirtz , Prinzengarde- Kommandeur: Wilhelm Sauer, Leiter der Jugendgruppe: Matthias Kratz
Wie die Gründer unserer Gesellschaft überlieferten, zog morgens bei Prinz Karneval eine sechs Mann starke Wache auf, die sich stündlich ablöste. Gegen 15.00 Uhr setzte sich der erste Rosenmontagszug in Bewegung. Der erste Wagen stand unter dem Motto des Schlagers “Kutt erop, bei Palms do es de Pief verstopp”. Auf dem Wagen war ein großer Ofen mit einer langen Pief (Ofenrohr) montiert. Diesem Ofen wurde kräftig eingeheizt, so daß der Qualm dementsprechend stark war.
Auf dem zweiten Wagen hatte man eine Wannmühle (Fruchtreinigungsmühle) aufgebaut. Hiermit wurde Spreu-Kaaf durchgedreht, und wehe dem, der seine Fenster unvorsichtigerweise geöffnet hatte!
In bunten Kostümen, mit und ohne Maskerade, zogen Groß und Klein mit. An der Kirche hielt der Zug an. Hier kam es zur Bescherung für die Kinder: Es wurden kistenweise Apfelsinen verteilt. Die Freude der Erwachsenen und ganz besonders der Kinder war riesig, wenn man bedenkt, welche mageren Jahre (Weltkrieg, Wirtschaftsrezession) vorausgegangen waren. Vor der Gastwirtschaft “von Wirth” (heute: Dohmen) löste sich der Zug auf. Jung und Alt zogen in den neuen Saal der Gaststätte, der kurz zuvor erst eingeweiht worden war. Es entwickelte sich ein richtiges Dorffest, bei dem Frohsinn und Lebensfreude vorherrschten.
Um 20.00 Uhr begann der Masken- und Kostümball. Alle Plätze waren besetzt, es spielte die Kapelle “Fidelio” aus Jülich, Leitung: W. Giesen. Die letzten sollen Berichten zufolge erst im Morgengrauen heimgekehrt sein. Dies war der Beginn der “KG Fidele Brüder” aus Tetz Anno 1926. Der “Tetzer Fastelovend” entwickelte sich im Laufe der Jahre immer weiter. Jeder, der Spaß an der Freud` hatte, war begeistert.
Leider wurde dieses schöne Brauchtum durch den zweiten Weltkrieg jäh unterbrochen. Unser Dorf wurde teilweise schwer zerstört, so auch der Festsaal Dohmen. Viele unserer Mitbürger mussten ihre Heimat verlassen und wurden …“
Quelle: http://www.fidele-brueder-tetz.de/44
… alles über die KG www.fidele-brueder-tetz.de …
… kapaaf.de wünscht eine tolle fünfte Jahreszeit …
