Wipperfürther Prinzenpaar hat den Karneval im Blut
In der Hansestadt haben ab sofort die Jecken das Kommando. Begleitet von Blitzlichtgewitter werfen Prinz René I. und seine Prinzessin Tanja die ersten Strüßjer. Ihre Proklamation auf dem Mühlenberg ist der Höhepunkt einer Premiere: Zum ersten Mal begleitet auch die KG Baulemann anno pief die Amtsübernahme der Tollitäten.
Echte Jecke sind René und Tanja Löhr, die bei ihrer Proklamation für ordentlich Stimmung sorgten. Foto: Krempin
Während der durchweg gelungenen Veranstaltung haben beide Vereine ihre Sitten und Bräuche rund um den Start in die fünfte Jahreszeit vorgestellt und sich damit mehr als gut ergänzt. Begleitet vom Tambour-Corps Wipperfürth marschiert der bunte Tross am frühen Abend zunächst durch die Marktstraße vor das Rathaus.
Mit Hartmut Heidt, Regimentskoch Wolfgang Daalka und dessen Tochter Lena (10) schwören drei frisch gebackene Baulemänner dem Wipperfürther Karneval die Treue, bevor Kommandant Dirk Osberghaus das Trio mit Wasser aus dem Marktbrunnen tauft (siehe auch Ehrungen).
Mit Brunnenwasser, das extra angewärmt wurde, taufte die KG Baulemann auf dem Wipperfürther Marktplatz drei neue Baulemänner. Foto: Krempin
Auch im Karneval müsse man Synergieeffekte nutzen, betont Narrenzunft-Präsident Bernd Köllner. „Die Zusammenarbeit mit der KG ist ein Schritt mit Zukunft.“ Das Tanzkorps Blau-Weiß ist zu Ehren der neuen Majestäten angetreten und stellt die Choreographien der neuen Session vor – unter anderem in Kostümen aus Tausendundeiner Nacht. Köllner erinnert an die vergangene Karnevalszeit, in der das Dreigestirn mit Krankheit zu kämpfen hatte und im Zug unfreiwillig zur Fußgruppe wurde.
Kölner verärgert über Fehlen des Bürgermeisters
„Beide Vereine haben sich überlegt, wie man den Sessionsbeginn in unserer Stadt gemeinsam gestalten könnte“, verrät Dirk Osberghaus. „Dann haben wir uns getroffen und festgestellt: Unsere Ideen stimmen überein.“ Auf dem Mühlenberg zeigen die Baulemänner den ersten Tanz der Session, Elisabeth Pauels und der KG-Vorsitzende Marcus Flock starten die Uraufführung des Titels „Ich bin nur ne Baulemann“ zur Melodie des Brings-Hits „Kölsche Jung“.
